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Herkunft und Bedeutung von Familiennamen
Stand: März 2006
... wird noch erweitert !!
Diese Übersicht umfasst alle Familiennamen, die in unseren Stammbäumen auftauchen, zu denen ich etwas über die Herkunft und Bedeutung erfahren konnte. Zusätzlich sind noch einige Querverweise aufgeführt.
In vielen Erklärungen wird der Begriff patronymisch verwendet; gemäß Duden bedeutet dies: pa|tro|ny|misch <Adj.>: das
Patronymikon betreffend, vom Namen des Vaters abgeleitet.
Quelle: Duden - Familiennamen - Herkunft und Bedeutung. 2., völlig neu bearbeitete Auflage, Mannheim, Leipzig, Wien, Zürich: Dudenverlag 2006. © Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim
A
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Adelhard(t), Ahrend, Ahrends, Albrecht, Altmann, Anger, Angermüller,
Arnold, Augustin
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B
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Bach, Bachmüller, Bokelmann, Borchard(t), Brecht, Brink(er), Brinkmeier, Brinkmeyer, Buck, Burkhard, Burkhar(d)t
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D
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Damm, Dammann, Degener, Degenhard, Degenhar(d)t, Dietrich, Dud(d)a, Dude, Duden
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E
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Eck, Eckhard, Eckhardt,
Eckhart(h), Eckhoff, Ehler, Ehlers, Ehlert
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F
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Falk(e), Feichtmai(e)r, Feichtmay(e)r, Feichtmei(e)r, Feichtmey(e)r, Feick, Feig, Feige, Fey(e),
Fitschen, Friedrich
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G
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Geier, Gerst, Gerstenmaier, Gerstenmayer, Gerstenmeier, Gerstenmeyer, Gonsior, Gries, Griesmai(e)r, Griesmay(e)r, Griesmei(e)r, Griesmeyer, Groth, Groot, Grund
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H
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Haack(e), Habeck, Heid(e), Heidenreich, Heid(t)mann, Heinrich, Henning, Hermann, Hildebrand(t), Hildenbrand, Hitz, Höft, Hohn, Holst(e),
Holthausen, Holthusen, Hube, Huber, Hüber, Hubner, Hübner
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J
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Jakob, Johannes |
K
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Klose, Knauf(f), Kob(e)s, Kordes, Kordt, Kruger, Krüger, Kulla, Kuhla
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L
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Loh, Lohmüller, Ludolf, Ludolph, Ludwig, Lüdde, Lüddemann, Lühmann |
M
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Maas, Maass, Maaß, März, Mahler, Mähler, Mangold, Manhart, Mantz, Manz, Marhold(t), Mark, Markhard(t), Marks, Markus,
Markward(t), Markwart, Marquard(t), Marquart, Marsch, Marx, Marz, Matthäus, Matthias, Meier, Meinhard(t), Menz(e), Menzel, Meyer, Müller
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N
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Neitzel, Neitzke, Nickel, Niemietz, Niemitz, Nikolaus, Nowotny
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O
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Obermüller, Oelmüller, Oltmann
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P
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Paul, Pohl, Popp(e), Poppen, Precht, Prick, Prigge
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R
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Redepenning, Riemer, Röhl, Roland, Rudolf, Rudolph
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S
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Schlichting, Scholtz(e), Scholz(e), Schütt(e)(en), Schultheis(s), Schultheiß, Schultz(e), Schulz(e), Sielemann, Simon, Simonides,
Steg(e), Stegen, Stegemann, Stein, Steinhard, Steinhar(d)t, Struck
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T
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Tegethoff, Tegetmeier, Tegetmeyer, Tetzlaff, Thomas, Timmermann
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V
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Vagt, Vesper, Volkmar
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W
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Wald, Walde, Walder, Wälder, Walker, Wall, Waller, Wäller, Walther, Wassmuth, Waßmuth, Weber,
Wesch,
Wesche, Wiebusch, Wieczor(r)ek, Windisch, Windmöller, Windmüller, Winter, Wohler, Wohlers, Wolf(f), Wolfgang, Wolter,
Wünsch, Wunsch
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Z
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Zimmermann |
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Adelhard(t) |
aus dem gleich lautenden deutschen
Rufnamen (adal + harti) entstandene Familiennamen. Jüngere Formen von Adelhard sind
die Familiennamen Alhard und Alard sowie die niederdeutschen
Formen Allert, Ahlert und z.T. Ehlert. Patronymische Bildungen sind Familiennamen wie Allers, Ahlers,
Allerding.
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Ahrend |
auf eine durch Dehnung des kurzen a entstandene Variante von Arend, einer niederdeutschen Kurzform von Arnold, zurückgehender Familienname. |
Ahrends |
patronymische Bildung (starker Genitiv) zu Ahrend.
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Albrecht |
aus einer jüngeren Form des
deutschen Rufnamens Adalbrecht (adal + beraht) entstandener
Familienname. Die sehr hohe Anzahl heutiger
Familiennamen, die aus Kurz- und Koseformen bzw. regionalen Varianten von Adalbrecht
hervorgegangen sind, zeugt für die große Verbreitung des Rufnamens zur Zeit der
Familiennamenentstehung (12.-15. Jh.). Die beiden Namenbestandteile (adal
+ beraht) sind z.B. in folgenden Familiennamen enthalten: in Adelbert,
Albert und Albrecht, in Ab(b)recht, Apprecht, Appert, Aubrecht
und Obrecht im alemannischen Raum, in den ostmitteldeutschen
Mundartformen Olbrecht, Olbrich(t), Ulbrich(t), Ulbrecht, Ulbrig, Ulbert. Patronymische Ableitungen sind u.a.
niederdeutsch Alber(t)s, westfälisch Alberding, oberdeutsch Alberter
und die latinisierte Form Alberti. Zu der niederdeutschen Kurzform Abbe
gehören die patronymischen Bildungen Abbes, Abben, Abing. Weitere Ableitungen von Adalbrecht
begegnen uns in den Familiennamen Abel(e), Abeling, Abelmann, Abeln, Abels,
Aber, Aberl(e), Oberle, Oberlin, Elbel, App(e), Äpple, Ap(p)el, Appelt,
Op(p)el, Oppelt, Apetz, Apitsch, Apitz, Opitz, Auber, Auberle, Auberlin. Aubert und die
eingedeutschte Form Obert gehen auf eine französische Form von
Adalbrecht zurück und sind oft hugenottischer Herkunft. Den Familiennamen Ebel, Ebl,
Ebeler, Ebeling, Ebelmann, Eble, Ebli kann eine Kurzform von Adalbrecht
oder Eberhard zugrunde liegen. Familiennamen wie z.B.
Brecht, Brechtel, Precht(l) können aus Kurz- bzw. Koseformen von Adalbrecht
entstanden sein, doch ist hierbei eine Ableitung von anderen häufigen Namen
(Berchtold, Engelbrecht, Lambrecht, Ruprecht u.a.) ebenfalls möglich.
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Altmann |
1) Übername zu mhd. altman
>alter, erfahrener Mann<. 2) Aus dem alten deutschen Rufnamen Altman (alt + man) entstandener
Familienname.
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Anger |
1) Wohnstättenname zu mhd. anger
>Grasland, Ackerland<. 2) Herkunftsname zu dem Ortsnamen Anger (Bayern, Österreich).
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Angermüller
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Berufsname, nähere Bestimmung eines Müllers (Müller)
durch die Lage bzw. den Namen der Mühle (Anger).
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Arnold |
aus dem gleich lautenden Rufnamen (arn + walt) entstandener
Familienname. Zur Verbreitung des Namens im Mittelalter trug auch die Verehrung
des heiligen Arnold, Lautenspieler am Hofe Karls des Großen, bei. Viele z.T.
heute nicht mehr gebräuchliche Kurzformen und regionale Varianten von Arnold
haben sich in den entsprechenden Familiennamen erhalten. Schreibvarianten von Arnold sind die Familiennamen Arnoldt und Arnolt. Durch Umdeutung des zweiten Namenbestandteils in Anlehnung an das Adjektiv
»hold« sind die Familiennamen Ahrenhold, Arnhold(t)
entstanden. Auch bei den patronymischen Bildungen Ahrenholz und Arnholz handelt es sich
um Umdeutungen in Anlehnung an das Substantiv »Holz«. Arnoldi ist eine patronymische Bildung, die auf den
Genitiv der latinisierten Form Arnoldus zurückgeht. Bei Arnet(h) liegt eine zusammengezogene Form von
Arnold vor; auch Arnoth ist durch Zusammenziehung
entstanden. Ahrend(t), Arend(t), Ahrndt, Arnd(t) sind aus
niederdeutschen Kurzformen von Arnold hervorgegangen. Hierzu gehören die
patronymischen Bildungen Ahrend(t)s, Ahrens, Arnds, Arns,
Arntz, Arning. Aus Koseformen von Arnold sind Arnemann und Ernemann, der niederdeutsche Familienname Arneke und die patronymische Bildung Ernken sowie die alemannischen Familiennamen Arni, Aerne, Aerni, Erne, Erni, Erny, Ernle entstanden. Die Familiennamen Arl(e)t, Arlitt, Arloth sind in
Schlesien und in der Oberlausitz heimisch. Sie gehen auf eine durch Umspringen
des l entwickelte Kurzform von Arnold zurück. Den Familiennamen Nolde, Nolte, Nölte, Nöldeke, Nolting
liegt ebenfalls eine Kurzform zugrunde, die aus dem Ausgang des ersten
Namenwortes und dem zweiten Namenbestandteil gebildet wurde.
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Augustin |
aus dem gleich lautenden Rufnamen entstandener Familienname. Augustin fand
als Name des heiligen Kirchenlehrers Augustinus (4./5. Jh.) Eingang in die
Namengebung. Die Familiennamen August, Gust und
Gustke gehen auf verkürzte Formen von Augustin zurück. Bei vielen Ableitungen von Augustin handelt es sich um zusammengezogene
Formen: Augst, Augst(e)in, Augstien, Aust(en), Agsten. Die am Niederrhein verbreiteten Familiennamen Stinnes,
Stings sind durch Wegfall der beiden ersten Silben entstanden. Eine patronymische Bildung mit dem litauischen Suffix -at ist Augustat, ein ursprünglich in Ostpreußen vorkommender
Familienname.
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Bach |
1) Wohnstättenname für jemanden, der
an einem Bach wohnte. 2) Herkunftsname zu dem häufigen Ortsnamen Bach.
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Bachmüller |
Berufsname, nähere Bestimmung eines Müllers (Müller)
durch die Lage der Mühle (Bach).
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Bokelmann |
mit dem Suffix -mann gebildeter Herkunftsname zu den Ortsnamen Bockel
(Niedersachsen) oder Bokel (Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen,
Schleswig-Holstein).
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Borchard(t)
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aus einer niederdeutschen Form von Burkhard entstandene Familiennamen.
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Brecht |
aus einer Kurzform von Albrecht
oder anderen mit dem Namenwort beraht gebildeten Namen (Berchtold,
Engelbrecht, Lambrecht, Rupprecht u.a.) entstandener Familienname.
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Brink(er) |
1) Wohnstättennamen zu dem in Norddeutschland sehr häufigen Flurnamen Brink (zu
mnd. brink >Hügel, Abhang; auch Rand, Rain, Grasanger,
Weide<). 2) Herkunftsnamen zu dem in Norddeutschland häufigen Ortsnamen Brink.
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Brinkmeier, Brinkmeyer |
Standesnamen; nähere Kennzeichnung eines Meiers (Meyer)
durch die Lage des Hofes (Brink[er]
[1.]).
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Buck |
1) Aus einer Kurzform von Burkhard
gebildeter Familienname. 2) Übername zu mnd. buck
>Bock< oder zu mnd. buk >Bauch<. 3)
Wohnstättenname zu nsorb., osorb., poln., tschech. buk >Rotbuche<. |
Burkhard, Burkhar(d)t
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aus dem gleich lautenden Rufnamen (burg + harti) entstandene
Familiennamen. Burkhard war im Mittelalter ein allgemein verbreiteter Rufname,
der vor allem im alemannischen Raum sehr beliebt war. Viele heutige Familiennamen sind aus diesem Rufnamen hervorgegangen.
Hochdeutsche Varianten der Vollform begegnen uns z.B. in den Familiennamen Burchardt, Burckhard(t), Burghard(t), Purkhart, Burkardt,
Burchert, Burkert, Bruckhardt, Bruckert, Brückert. Die Familiennamen Borchard(t), Borgard(t), Borghardt,
Borchert sind aus niederdeutschen Varianten von Burkhard entstanden. Hierzu
gehören die patronymischen Formen Borchers und Borcherding. Der Familienname Burchardi ist eine patronymische
Bildung, die auf den Genitiv der latinisierten Form Burchardus zurückgeht. Aus Kurz- und Koseformen von Burkhard leiten sich u.a. die Familiennamen Buck, Puck, Buri, Bury, Bork, Burk(e), Bürki, Bürkle, Bürklin,
Botz, Bötz, Butz, Butsch, Bosse, Busse, Buß, Buske, Bußmann ab. Eine patronymische Bildung zu Busse ist der vor allem in Westfalen und
Ostfalen vorkommende Familienname Büssing. Bei den
Familiennamen Bussenius und Bussius
handelt es sich um aus der Humanistenzeit stammende Latinisierungen von Busse.
Aus Ableitungen von Bosse und Busse mit dem Suffix -hart sind die
alemannischen Familiennamen Bos(s)har(d)t, Boßhar(d)t,
Bossard, Bossert, Bußhard(t), Bussert gebildet.
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Damm |
1) Herkunftsname zu den häufigen Ortsnamen Damm (Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern, ehem. Pommern/jetzt Polen), Damme (Niedersachsen, Brandenburg, Belgien). 2) Wohnstättenname für jemanden, der an einem Damm oder an einem gepflasterten Weg
wohnte (vgl. mnd. dam >Damm, Straßenpflaster<). 3) Aus dem alten Rufnamen Dammo (thank) entstandener Familienname.
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Dammann
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Ableitung auf -mann zu Damm
(1.) und (2.) oder zu einem mit Damm- beginnenden Orts- oder Hofnamen.
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Degener
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auf eine verschliffene Form von Degenhard
oder auf den alten Rufnamen Degenher (degan + heri) zurückgehender
Familienname.
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Degenhard, Degenhar(d)t
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aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen (degan + harti)
entstandene Familiennamen. Varianten von Degenhard begegnen uns in den Familiennamen Dähnhard(t), Dänhardt, Dehnhar(d)t, Dähnert, Dehnert, Deg(e)ner,
Deinhardt, Deinert, Denhard(t). Aus Kurz- bzw. Koseformen sind u.a. die Familiennamen Degen, Deindl, Deinlein, z.T. auch Den(t)z,
Denzel, Denzle(in), Dehn(e) mit den patronymischen Formen Dehning und Dening, De(h)necke und Denicke hervorgegangen.
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Dietrich |
aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen (thiot + rihhi)
entstandener Familienname. Der Name spielte in der Namengebung im Mittelalter
eine große Rolle. Er war allgemein bekannt durch die Sagengestalt Dietrich von
Bern, in der der große Ostgotenkönig Theoderich (5./6. Jh.) fortlebte.
(Theoderich, Theodericus ist die latinisierte Form von got. iuda-reiks
>Herrscher des Volkes< und entspricht Dietrich). Von Dietrich und seinen
Kurz- und Koseformen sind so viele Familiennamen hervorgegangen, dass im
Folgenden nur einige Beispiele angeführt werden können. Als Varianten der Vollform begegnen uns u.a. die Familiennamen Dieterich, Dittrich, Diederich, Dederich, Dierich. Patronymische Bildungen wie Diederichs, Dederichs und
Derichs, Diederichsen und Derichsen
sind vor allem für den nordwestlichen und nördlichen Teil Deutschlands
charakteristisch. Dieterici ist eine patronymische Bildung im Genitiv zu
der latinisierten Form Dietericus. Bei den Familiennamen Dieter und Det(h)er handelt es sich z.T. um Kurzformen von Dietrich,
z.T. gehören sie zu dem alten deutschen Rufnamen Diether. Von der Kurzform Dieth gehen viele Familiennamen aus:
Ableitungen auf -mann wie Diet(h)mann, Ableitungen
auf -(e)l wie Diet(e)l mit der patronymischen Form
Dietler, Ableitungen mit -z-Suffix wie Dietz, Tietz, Dietsch, Dietzsch und deren Erweiterungen Dietz(e)l, Die(t)zmann, Diezold, Dietschi. Von niederdeutschen Kurz- und Koseformen leiten sich u.a. Dede und Dedeke (mit der patronymischen
Form Deding), The(e)de, Thiede, Thiedke,
Tieck, Thiedemann, Thiemann und Di(e)rk (mit den
patronymischen Formen Dierking, D[i]erks und D[i]erksen) ab. Aus alten Koseformen wie Dile, Tile und Tele sind Familiennamen wie Dehl(e), Diehl(e), Dill, Thiel(e), Thielke, Thielsch, Thielmann,
Till(e), Tillmann und Telemann entstanden. Typisch niederdeutsch-friesisch sind Familiennamen wie Detje, Detjen(s), Thade(n), Thode(n), Tietje und Tjarks.
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Dud(d)a |
Übernamen zu osorb., poln. duda >Dudelsack, Bockpfeife<.
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Dude |
1) Aus Dudo, einer verbreiteten Lallform von Rufnamen, die mit den Namenwörtern
liut oder thiot gebildet sind (z.B. Ludolf, Dietrich), entstandener Familienname. 2) Variante von Dud(d)a.
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Duden
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1) Patronymische Bildung (schwacher Genitiv) zu Dude
(1.). 2) Gelegentlich Herkunftsname zu dem ostpreußischen Ortsnamen Duden.
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Eck |
1) Aus einer Kurzform von Rufnamen, die mit »Eck-«
beginnen (i. A. Eckhard),
entstandener Familienname. 2) Herkunftsname zu den häufigen
Ortsnamen Eck (Baden-Württemberg, Bayern, Österreich), Egg (Baden-Württemberg,
Bayern, Schweiz, Österreich). 3) Wohnstättenname zu mhd. ecke, egge >Ecke, Kante, Winkel<:
>wohnhaft an einer Ecke oder an einem Geländevorsprung<, schweizerdeutsch
ist eine Egg auch der >dachähnliche Ausläufer eines Berges, eine Bergkante
und die Halde darunter<.
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Eckhard, Eckhardt,
Eckhart(h)
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aus dem gleich lautenden Rufnamen (ekka
+ harti), der zur Zeit der Familiennamenentstehung (12. bis 15. Jh.)
allgemein verbreitet war, hervorgegangene Familiennamen. Als weitere Varianten der Vollform
begegnen uns u.a. die Familiennamen Eckardt, Eckart(h), Egghart, Eckert,
Eggert. Die patronymischen Bildungen Eggers
und Eggerding sind aus Eggert hervorgegangen. Bei dem Familiennamen Edzard
handelt es sich um eine friesische Form von Eckhard. Aus Kurz- bzw. Koseformen von
Eckhard können viele heutige Familiennamen wie Eck, Eckl, Eckle, Eckerle,
Eckerl(ein), Eckelt, Eckelmann, Egg(e), Eggl(e), Eggli entstanden sein. Eine patronymische Bildung (starker Genitiv) zu der Kurzform Eck ist der
Familienname Eckes.
|
Eckhoff |
1) Herkunftsname
zu dem häufigen Ortsnamen Eckhof.
2) Wohnstättenname nach einem Hofnamen (vgl. Eck
[3.]). |
Ehler |
aus einer Variante von Ehlert
entstandener Familienname.
|
Ehlers |
patronymische Bildung (starker Genitiv) zu Ehler
oder Ehlert.
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Ehlert |
aus den alten deutschen Rufnamen Adelhard(t)
oder Agilhart, Eilhard (agil + harti) entstandener Familienname.
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Falk(e) |
1) Aus dem alten deutschen Rufnamen
Falko (falco) hervorgegangene Familiennamen. 2) Berufsübernamen zu mhd. valke >Falke< für den Falkner oder
Übernamen nach einem bildlichen Vergleich mit dem Jagdvogel
|
Feicht |
Wohnstättenname, bairisch-österreichische Form von Fichte: >wohnhaft am
Fichtengehölz<.
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Feichtmai(e)r, Feichtmay(e)r, Feichtmei(e)r, Feichtmey(e)r
|
Standesnamen, nähere Bestimmung eines Meiers (Meyer)
durch die Lage des Hofes an einem Fichtenbestand (Feicht).
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Feick |
bei diesem im Raum Fulda-Darmstadt-Bamberg
verbreiteten Familiennamen dürfte es sich um eine andere Schreibweise von Feig
oder Feige
(3.) handeln.
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Feig |
Übername zu mhd. veige >verwünscht,
unselig, verdammt; eingeschüchtert, furchtsam, feige<.
|
Feige |
1) Vor allem im Westen und Norden
Deutschlands verbreiteter Familienname, der auf eine verkürzte Form von Sophie
(Fey)
zurückgeht. 2) Feig. 3) Übername zu mhd. vige >Feige< für den Feigenhändler oder
-liebhaber.
|
Fey(e) |
aus einer verkürzten Form des
weiblichen Rufnamens Sophie (griech. sophía >Weisheit<) gebildete
Familiennamen. Als Rufname geht Sophie auf den Namen einer römischen Märtyrerin
des 2. Jh. zurück, die im Mittelalter besonders im Elsass verehrt wurde. Als weitere Ableitungen von Sophie begenen uns unter den heutigen
Familiennamen Fay, Vey und die Genitivform Feyen. Im norddeutschen Raum können
Familiennamen wie Feige, Fiege, Figge auf eine Ahnfrau namens Sophie
hinweisen.
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Fitschen |
patronymische Bildung (schwacher Genitiv) zu einer
niederdeutsch-friesischen Kurzform von Friedrich.
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Friedrich |
aus dem gleich lautenden deutschen
Rufnamen (fridu + rihhi) entstandener Familienname. Die große Anzahl heutiger
Familiennamen, die sich von Friedrich ableiten, erklärt sich aus der
Beliebtheit dieses alten deutschen Kaiser- und Königsnamens im Mittelalter. Vor
allem Kaiser Friedrich I. Barbarossa (12. Jh.) trug zur Verbreitung
und Beliebtheit des Rufnamens zur Zeit der Familiennamenentstehung (12.-15. Jh.)
bei, sodass allein die Familiennamen Friedrich und Friedreich
zusammen unter den 50 häufigsten Familiennamen anzutreffen sind. Als Varianten von Friedrich
begegnen uns u.a. die Familiennamen Fräd(e)rich, Frederich, Frederik,
Fredrich im Norden, Friedreich im Süden des deutschen Sprachgebiets. Patronymische Bildungen im Genitiv
zu Friedrich sind die latinisierte Form Friderici sowie die im Westen
und Norden Deutschlands verbreiteten Familiennamen Friederichs, Friedrichs,
Frerichs. Die patronymische Form Friederichsen
ist typisch für Norddeutschland, insbesondere für Schleswig. Die patronymische Bildung Friedricher
ist im südlichen Teil des deutschen Sprachraums heimisch. Familiennamen wie Feck, Fecke,
Fecken, Fekken, Fedde, Fedderke, Fedders, Feddersen sind aus
niederdeutschen oder friesischen Ableitungen von Friedrich hervorgegangen. Niederdeutscher Herkunft sind auch
die aus Kurz- und Koseformen von Friedrich entstandenen Familiennamen Frede,
Fredeke, Fredekind, Frerk, Fick(e) und meistens Fricke, eher
oberdeutsch ist hingegen der Familienname Frick. Von den aus Koseformen von
Friedrich entstandenen Familiennamen kommt Fritz am häufigsten vor. Ableitungen von Fritz sind
Familiennamen wie Fritzel, Fritzen, Fritzke. Die Familiennamen Frisch und
Fritschekönnen sowohl im alemannischen als auch im ostmitteldeutschen
Gebiet auftreten. Die Schreibvarianten Fritzsch(e) sind typisch für das
Ostmitteldeutsche, der Familienname Fritschi für die Schweiz. Weitere Ableitungen von Friedrich sind die Familiennamen Fried(e),
Fried(e)l, Friedlein, Fried(e)mann.
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Geier |
1) Übername zu mhd. gir
>Geier< für einen habgierigen Menschen. Vgl. den Beleg Chunr. Geyr
(Regensburg a. 1347). 2) Auf einen Hausnamen zurückgehender
Familienname. In Köln ist ein Haus que dicitur Gyr [welches man Geier
nennt] i. J. 1197 belegt. 3) Vereinzelt Herkunftsname zu dem Ortsnamen Geyer im Erzgebirge (Sachsen).
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Gerst |
Berufsübername zu mhd. gërste, mnd. gerste >Gerste< für
einen Bauern oder Getreidehändler.
|
Gerstenmaier, Gerstenmayer, Gerstenmeier, Gerstenmeyer
|
Standesnamen, nähere Kennzeichnung eines Meiers (Meyer)
durch das Haupterzeugnis des Hofes (Gerst).
|
Gonsior |
Berufsübername zu poln. gasior >Gänserich<
für den Gänsezüchter oder -händler.
|
Gries |
1) Wohnstättenname zu mhd. griez >Sandkorn, Sand, Kiessand, sandiges
Ufer<, mnd. gris >grober Sand, Kiessand<. 2) Herkunftsname zu dem häufigen Ortsnamen Gries (Bayern, Rheinland-Pfalz,
Österreich). 3) Übername zu mnd. gris(e) >weißgrau; Greis<.
|
Griesmai(e)r, Griesmay(e)r, Griesmei(e)r, Griesmeyer
|
Standesnamen, nähere Kennzeichnung eines Meiers (Meyer)
durch die Lage des Hofes (Gries
[1.]).
|
Groth, Groot |
niederdeutscher Übername zu mnd. grot
>groß, gewaltig<.
|
Grund |
1) Wohnstättenname zu mhd., mnd. grunt
>Niederung, Talgrund< für jemanden, der im Tal wohnte. 2) Herkunftsname zu dem häufigen
Ortsnamen Grund (Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen,
Schleswig-Holstein, Schlesien, Österreich).
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Haack(e) |
1) Übernamen zu mhd., mnd. hake
>Haken<, wohl für einen widerspenstigen oder auch für einen krummen
Menschen. 2) Niederdeutsche Berufsnamen zu mnd. hake
>Höker, Kleinhändler<. 3) Aus den alten deutschen Rufnamen
Hako, Hake (hag) entstandene Familiennamen. 4) Herkunftsnamen zu dem Ortsnamen
Haack (Ostpreußen).
|
Habeck |
1) Berufsübername
zu mnd. havek, mhd. habech >Habicht< für den Falkner.
2) Bairischer Herkunftsname auf -beck zu dem Ortsnamen Habach (Bayern). |
Heid(e) |
1) Wohnstättennamen zu mhd. heide
>ebenes, unbebautes, wild bewachsenes Land, Heide<. 2) Herkunftsnamen zu Ortsnamen wie Heid(e), Haid(a), Heyda.
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Heidenreich |
aus dem gleich lautenden deutschen
Rufnamen (heidan + rihhi) entstandener Familienname. Varianten von Heidenreich sind
heutige Familiennamen wie Heiderich, Heidrich und zum Teil Hedrich. Als Kurz- bzw. Koseformen von Heidenreich begegnen uns u.a. die
Familiennamen Heiden, Heid(e)mann und Heise.
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Heid(t)mann |
1) Ableitung auf -mann von Heid(e). 2) Aus einer mit dem Suffix -mann gebildeten Koseform von Heidenreich
entstandener Familienname.
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Heinrich |
aus dem gleich lautenden deutschen
Rufnamen (heim + rihhi) entstandener Familienname. Heinrich, Konrad und
Johannes waren die beliebtesten männlichen Rufnamen im mittelalterlichen Deutschland.
Den Rufnamen Heinrich trugen zahlreiche Herzöge, Könige und Kaiser. Die
Verbreitung des Namens wurde auch durch die Verehrung Kaiser Heinrichs II.
(10./11. Jh.), des Heiligen, gefördert. An der Formel Hinz und Kunz
(Kurzformen von Heinrich und Konrad = >jedermann<) lässt sich die
einstige Volkstümlichkeit des Rufnamens Heinrich noch erkennen. Die Anzahl der
heutigen Familiennamen, die auf Heinrich zurückgehen, ist so groß, dass im
Folgenden nur einige Beispiele angeführt werden können. Als Varianten der Vollform begegnen
uns u.a. die Familiennamen Hen(n)rich, Hendrich, Hentrich, Hinrich. Patronymische Familiennamen sind
z.B. Heinrichs, Henrichs, Hendrichs, Hendri(c)ks, Hinrichs (starker
Genitiv) sowie Bildungen auf -sen wie Heinrichsen, Henrichsen,
Hinrichsen. Dem patronymischen Familiennamen Hinderks
liegt eine friesische Form von Heinrich zugrunde. Bei Heinrici und Henrici
handelt es sich um patronymische Bildungen im Genitiv zu den latinisierten
Formen Heinricus bzw. Henricus. Von Kurz- bzw. Koseformen von
Heinrich leiten sich Familiennamen wie Hein(e), Heyn(e), Heiner, Heyner,
Heine(c)ke, Heinke, Heinkel, Heinkelmann, Heind(e)l, Heinl, Heinle, Heinlein,
Heinemann, Heintz(e), Heinz(e), Heinz(e)l, Heinzelmann, Heinzmann, Heitz,
Heitzmann u.a. ab. Bei den Familiennamen Heinsius,
Heinzius handelt es sich um Latinisierungen von Hein(t)z. Ableitungen von der Form Henrich
sind u.a. die Familiennamen Henk(e), Hen(c)kel, Henkelmann, Hentze, Henz(e). Aus der Rufnamenform Hinrich sind
z.B. die Familiennamen Hinck, Hinke, Hinkel(mann), Hintz(e), Hinz(e),
Hinzmann hervorgegangen. Sorbischer Herkunft ist der
Familienname Heinisch.
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Henning |
aus einer Ableitung mit -ing-Suffix von Heinrich
oder Johannes
entstandener Familienname.
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Hermann |
aus dem gleich lautenden deutschen
Rufnamen (heri + man) entstandener Familienname. Hermann war im
Mittelalter ein beliebter Rufname, aus dem zahlreiche Familiennamen
hervorgegangen sind. Als Varianten der Vollform begegnen
uns u.a. die Familiennamen Heermann, Herrmann, Hiermann, Hörmann. Bei den Familiennamen Herman(n)s
und Hermanni handelt es sich um patronymische Bildungen im Genitiv. Von der Kurzform Herm leiten
sich die patronymischen Familiennamen Hermes und Hermsen ab. Niederdeutscher Herkunft ist der
Familienname Harm. Hierzu gehören die patronymischen Bildungen Harms
und Harmsen. Aus Koseformen von Hermann sind ferner die Familiennamen Herl und
Hörl, Hetzund Hetzel hervorgegangen.
|
Hildebrand(t), Hildenbrand |
aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen (hiltja
+ brant) hervorgegangene Familiennamen.
|
Hitz |
aus einer Koseform mit z-Suffix von einem
Rufnamen, der mit dem Namenwort hiltja gebildet ist (z.B. Hildebrand[t]),
entstandener Familienname.
|
Höft |
1) Herkunftsname zu dem gleich
lautenden Ortsnamen in Westfalen. 2) Niederdeutscher Übername zu mnd. hovet,
hoft >Haupt, Kopf< nach einem körperlichen Merkmal. 3) Niederdeutscher Wohnstättenname zu mnd. hovet, hoft >Spitze,
Ecke eines Deiches, Dammes<.
|
Hohn |
1) Berufsübername zu mnd. hon
>Huhn< für den Hühnerzüchter oder -händler. 2) Herkunftsname zu dem Ortsnamen Hohn (Schleswig-Holstein,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern).
|
Holst(e) |
Herkunftsnamen zum Stammesnamen Holtsate
> Holste >Bewohner Holsteins<, ursprünglich
>Waldbewohner<. Aus dem Plural Holsten entwickelte sich infolge
falscher Verhochdeutschung der Landschaftsname Holstein.
|
Holthausen, Holthusen |
Herkunftsnamen zu den Ortsnamen
Holthausen (Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen), Holthusen
(Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen).
|
Hube |
Übername zu mhd. huobe, md. hube >Stück
Land von einem gewissen Ausmaß (30-60 Morgen), Hufe<.
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Huber, Hüber |
1) Standesnamen für den Bauern, der
eine Hube innehatte (zu mhd. huober, huob[e]ner >Inhaber einer Hube,
Erblehenbauer<, vgl. Hube).
Je nach Gegend konnte der Huber einen halben oder auch einen ganzen Hof
bewirtschaften. 2) Gelegentlich Herkunftsnamen zu
einem der zahlreichen Ortsnamen Hub (Bayern, Österreich). Der Name ist typisch
süddeutsch: Während »Huber« deutschlandweit den 40. Platz in der Ranghäufigkeit
einnimmt, liegt er in den Bereichen Rosenheim, Landshut und Ingolstadt an erster,
in München, Garmisch-Partenkirchen und Offenburg an zweiter Stelle.
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Hubner, Hübner |
1) Huber,
Hüber.
2) Herkunftsnamen zu dem Ortsnamen Huben (Bayern, Österreich, Schweiz). |
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Jakob |
aus dem gleich lautenden Rufnamen
hebräischen Ursprungs (>Er [Gott] möge schützen<) entstandener
Familienname. Für die Verbreitung von Jakob im Mittelalter war nicht der
alttestamentliche Patriarch ausschlaggebend, sondern der Apostel Jacobus der
Ältere. Dessen Grab in Santiago de Compostela (Nordwestspanien) war nach Rom
und Jerusalem das wichtigste Wallfahrtsziel im mittelalterlichen Europa. Die
große Anzahl heutiger Familiennamen deutscher und slawischer Herkunft, die auf
Jakob zurückgehen, zeugt für die große Verbreitung des Rufnamens zur Zeit der
Familiennamenentstehung (12.-15. Jh.). Patronymische Bildungen zu Jakob
sind die Genitivformen Jacobs und Jakobs, die vor allem im Westen
und Norden des deutschen Sprachgebiets auftreten. Die patronymische Ableitung Jakober
ist im süddeutschen Raum heimisch, Jacobsen und Jakobson sind
typisch für den Norden Deutschlands (insbesondere für Schleswig). Jacobeit, eine patronymische
Form mit dem litauischen Suffix -eit, war ursprünglich in Ostpreußen
verbreitet. Latinisierte Formen sind Jacobus
und Jakobus mit den patronymischen Bildungen im Genitiv Jacobi,
Jakobi, Jacoby, Jakoby. Slawischer Herkunft sind die
Familiennamen Jakobasch, Jakobitz, Jakube(c)k, Jakubi(c)k. Aus der verkürzten Form Jack
sind zahlreiche Familiennamen hervorgegangen: oberdeutsche Kosebildungen auf -(e)l
wie Jackl, Jäckel, Jeckel, mit Verdumpfung des a zu o Jockel
und Jöck(e)l, alemannische Koseformen auf -le, -lin und -i
wie Jäckle, Jäggle, Jäcklin, Jäggi. Hierzu gehören auch die slawischen
Ableitungen Jackisch, Jockisch, Jokisch, Jockusch. Durch Wegfall der ersten Silbe sind
mehrere verkürzte Formen von Jakob entstanden: Kobe(s), Köbe, Kopp(e),
Köpp(e). Hierzu gehören die Koseformen Köp(c)ke, Köbke, Köppke, Köpp(e)l
und die patronymischen Bildungen Köppen und Koppen. Ebenfalls aus der zweiten Silbe von
Jakob sind zahlreiche Ableitungen slawischer Herkunft entstanden: Kauba,
Kaubi(tz)sch, Kopisch, Kopsch, Kuba, Kube, Kubach, Kuballa, Kuban, Kubanek,
Kubath, Kuben(t)z, Kubiak, Kubick(e), Kubig, Kubik, Kubis, Kubisch, Kubitschek.
|
Johannes |
aus dem gleich lautenden Rufnamen
hebräischer Herkunft (>Jahwe hat Gnade erwiesen<) hervorgegangener
Familienname. Der Name fand schon früh in der christlichen Welt große
Verbreitung, hauptsächlich als Name Johannes' des Täufers, daneben auch als
Name des Apostels und Evangelisten Johannes. Am Ende des Mittelalters war
Johannes (einschließlich seiner Kurzformen Johann und Hans) der volkstümlichste
und häufigste Taufname in Deutschland. Dementsprechend hoch ist die Anzahl der
heutigen Familiennamen, die sich von Johannes ableiten. Im Folgenden können nur
einige ausgewählte Beispiele angeführt werden. Dem Familiennamen Johannis
liegt eine patronymische Bildung (lateinischer Genitiv) zugrunde. Bei dem Familiennamen Johanns
kann es sich um eine verkürzte Form von Johannes oder um eine patronymische
Bildung im Genitiv zu Johann handeln. Der Familienname Johann geht
auf eine durch Wegfall des Auslauts entstandene Form von Johannes zurück. Hierzu gehören u.a. die in
Norddeutschland verbreiteten patronymischen Bildungen Johanning, Johannsen
und Johannson. Aus einer zusammengezogenen Form
von Johannes mit Hervorhebung des Vokals der ersten Silbe ist der Familienname John
hervorgegangen. Als patronymische Bildungen zu John
begegnen uns z.B. die niederdeutschen Familiennamen Johnen, Johns, Johnsen
und Johnson. Von Koseformen von John leiten sich
u.a. die Familiennamen Jöhnk und Johnke ab. Dem ostpreußischen Familienname Jonigkeit
liegt eine litauische patronymische Bildung zu Johannes zugrunde. Auf zusammengezogene Formen von
Johannes mit Hervorhebung des Vokals der zweiten Silbe gehen Familiennamen wie Jan(n),
Jahn, Jähn, Jehn zurück. Ableitungen von Jan(n) sind u.a.
die norddeutschen Familiennamen Jans, Jan(t)z, Janning, Jans(s)en, Janßen,
Janzen, Janson sowie die vor allem im Süden des deutschen Sprachgebiets
vorkommenden Familiennamen Jandel und Jandl. Aus dem slawischen Rufnamen Jan
sind z.B. die Familiennamen Janda, Janik, Jank, Janka, Jankovic, Janosch,
Janotta, Janusch hervorgegangen. Bei dem ostpreußischen
Familiennamen Jankuhn handelt es sich um eine patronymische Bildung mit
dem litauischen Suffix -uhn. Dem Familiennamen Janus
liegt entweder eine Latinisierung von Jan oder eine eingedeutschte Form des
slawischen Familiennamens Januš zugrunde. Von der umgelauteten Form Jehn
gehen u.a. die norddeutschen Familiennamen Jenning, Jens und Jensen
sowie die im Südwesten häufig vorkommenden Familiennamen Jenne und Jenny
aus. Die Familiennamen Jensch,
Jentsch, Jentzsch können auf ostmitteldeutsche oder slawische Ableitungen
von Johannes zurückgehen. Durch Verkürzung im Anlaut sind
Familiennamen wie Hannes, Hennes, Hans, Hanss, Hanß, Hens entstanden. Patronymische Bildungen hierzu sind
norddeutsche Familiennamen wie Hansen, Hanssen, Hensen, Hennessen. Weiterbildungen zu Hans bzw. Hens
führten zu Familiennamen wie Hansel, Hänsel, Hensel, Hanselmann, Henselmann,
Henseler, Hensler. Dem ostpreußischen Familiennamen Henseleit
liegt eine patronymische Bildung mit dem litauischen Suffix -eit
zugrunde. Aus einer Verkürzung von Johannes
im An- und Auslaut sind Familiennamen wie Hann(e) und Henn(e),
z.T. auch Hehn hervorgegangen. Zu Hann(e) gehören Familiennamen
wie Hannen, Hanning, Hannemann, Hamann, Hanel, Hänel, z.T. auch Handel,
Händel, Hahn, Hahnel, Hähnel, Hahnemann. Als Weiterbildungen von Henn(e)
begegnen uns u.a. die Familiennamen Hennen, Henning, Henne(c)ke, Hennemann.
Für diese Familiennamen kommt z.T. aber auch eine Ableitung von Heinrich
infrage. Slawischen Ursprungs sind u.a.
Familiennamen wie Hana(c)k, Handke, Hanika, Hanisch, Hansch, Hanschke,
Hanus(ch). Bei Schan, Schang, Tschann
handelt es sich um eingedeutschte Formen des französischen Ruf- und
Familiennamens Jean.
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Klose |
aus einer im Mittelalter vor allem in Schlesien und
in der Lausitz verbreiteten Ableitung von Nikolaus
entstandener Familienname.
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Knauf(f) |
Übernamen zu mhd. knouf >Knoten,
Flachsbolle, Knauf am Schwert<, übertragen für einen derben bzw. kleinen,
rundlichen Menschen.
|
Kob(e)s |
auf eine verkürzte Form von Jakobus (Jakob)
zurückgehender Familienname.
|
Konrad |
aus dem gleich lautenden deutschen
Rufnamen (kuoni + rat) entstandener Familienname. Konrad war im
Mittelalter einer der beliebtesten deutschen Rufnamen. Die einstige
Volkstümlichkeit des Namens lässt sich noch an der Formel Hinz und Kunz
(Kurzformen von Heinrich und Konrad) = >jedermann< erkennen. Von der
großen Anzahl heutiger Familiennamen, die auf Konrad zurückgehen, kann im
Folgenden nur eine kleine Auswahl aufgeführt werden. Als Varianten von Konrad begegnen
uns z.B. die Familiennamen Conrad(t), Konradt, Konrath, Kunrath. Patronymische Bildungen im Genitiv
sind die Familiennamen Conrads und Konrads, die vor allem im
deutschen Westen und Nordwesten vorkommen. Bei Conradi und Konradi
handelt es sich um patronymische Bildungen zu den latinisierten Formen
Conradus/Konradus. Den Familiennamen Kahnert,
Kohnert, Konnert(h), Kuhnert, Kühnert, Kunert liegen verschliffene Formen
von Konrad zugrunde. Aus zusammengezogenen Formen von
Konrad sind niederdeutsche Familiennamen wie Kuhrt, Kurt(h), Cord, Kohrt,
Kordt mit den patronymischen Bildungen Cord(t)s, Cordes, Kordes, Kohrs,
Cohrs, Courths, Cordsen entstanden. Ausgehend von Kurz- und Koseformen
von Konrad lassen sich verschiedene Familiennamenreihen aufstellen: z.B. Kuhn,
Kühn, Kuhne, Kühne, Kühn(e)l, Kuhnen, Kühnen, Kuhner, Kühner, Kuhnke, Kuhnle,
Kühnle, Kühnlein, Kühn(h)old. Entrundete Formen hierzu sind u.a.
die Familiennamen Kiehn, Kiehne, Kienle. Auch die Familiennamen Köhn,
Köhne, Köne, Kohnen, Köhnen, Koenen, Könen, Kohnke, Köhnke, Kohnle, Köhnlein,
Kön(n)ecke, Könemann und zum Teil auch Kohn und Cohn leiten
sich von Kurz- bzw. Koseformen von Konrad ab. Aus Koseformen mit -z-Suffix
sind u.a. die Familiennamen Kuntz(e), Kunz, Künz, Kunze, Kunzer, Küntzel,
Kunzel, Künz(e)l, Künzle, Künzli, Künzler, Kunzmann, Kunzelmann
hervorgegangen. Hierzu gehören auch entrundete
Formen wie Kin(t)z und Kin(t)zel, Kien(t)z, Kien(t)zle und Kien(t)zler. Auch bei Kontz(e), Konz,
Contzen, Konzmann, Konzelmann, Conzelmann liegen Koseformen von Konrad mit -z-Suffix
vor. Bei den Familiennamen Kain,
Kaind(e)l, Kainz handelt es sich um bairisch-österreichische Ableitungen
von Konrad. Die Familiennamen Kunath und
Kunischgehen auf ostmitteldeutsche oder slawische Ableitungen von
Konrad zurück.
|
Kordes |
patronymische Bildung (starker Genitiv) zu Kordt.
|
Kordt |
auf eine niederdeutsche, durch Zusammenziehung
entstandene Form von Konrad
zurückgehender Familienname.
|
Kruger, Krüger |
1) Oberdeutsche Berufsnamen zu mhd. kruoc
>Krug< für den Töpfer oder Geschirrhändler. 2) Niederdeutsche Berufsnamen zu mnd. kroger,
kruger >Wirt, Gast-, Schenkwirt<.
|
Kulla, Kuhla |
1) Auf eine verkürzte Form des
slawischen Rufnamens Mikula (Nikolaus)
zurückgehender Familienname. 2. Übername zu nsorb., osorb., poln. kula
>Kugel<, poln. auch >Flachsbleuel; Krückstock<. 2) Herkunftsname zu dem Ortsnamen Kuhla (Niedersachsen).
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Loh |
1) Herkunftsname zu dem gleich
lautenden Ortsnamen (Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern). 2) Wohnstättenname zu mnd. lo, loch, loge >Gehölz, Busch;
Waldwiese, Waldaue, niedriger Grasanger<, mhd. lo, loch >Gebüsch,
Wald, Gehölz<, mhd. lo >zur Lohegewinnung angelegtes Gehölz<.
|
Lohmüller |
1) Berufsname zu mhd. lomüle
>Stampfmühle für Lohrinde< für den Inhaber einer solchen Mühle. 2) Gelegentlich kann diesem Familiennamen die nähere Kennzeichnung eines
Müllers (Müller)
durch die Lage der Mühle (Loh
[2.]) zugrunde liegen.
|
Ludolf, Ludolph
|
1) Herkunftsname zu den häufigen Ortsnamen Damm (Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern, ehem. Pommern/jetzt Polen), Damme (Niedersachsen, Brandenburg, Belgien). 2) Wohnstättenname für jemanden, der an einem Damm oder an einem gepflasterten Weg wohnte (vgl. mnd. dam >Damm, Straßenpflaster<). 3) Aus dem alten Rufnamen Dammo (thank) entstandener Familienname.
|
Ludwig |
aus dem gleich lautenden deutschen
Rufnamen (hlut + wig) entstandener Familienname. Als Varianten von Ludwig begegnen
uns u.a. die Familiennamen Lad(e)wig und Ludewig. Patronymische Bildungen im Genitiv
sind z.B. die Familiennamen Ludwigs und Ludovici. Aus Koseformen von Ludwig sind
Familiennamen wie Lotz(e), Lutz(e), Lütz, Luz entstanden. Den Familiennamen Lüd(d)e,
Lüddecke, Lüde(c)ke, Lüdicke, Lüdke, Lüdtke, Lüd(d)emann, Lucke, Lücke, Lüke,
Lüth(je) können Koseformen von Ludwig oder Ludolf
zugrunde liegen. Dem Familiennamen Louis liegt die französische Form von Ludwig
zugrunde.
|
Lüdde |
aus einer Kurzform von Ludolf
oder Ludwig
entstandener Familienname.
|
Lüddemann |
auf eine Erweiterung von Lüdde
mit dem Suffix -mann zurückgehender Familienname.
|
Lühmann |
1) Wohnstättenname auf -mann zu
dem Gewässernamen Lühe, linker Nebenfluss der Unterelbe 2) Herkunftsname auf -mann zu
dem Ortsnamen Lühe (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt). 3) Auf eine zusammengezogene Form von
Lüdemann (Lüddemann)
zurückgehender Familienname.
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Maas, Maass, Maaß
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1) Aus einer niederdeutschen
verkürzten Form von Thomas
hervorgegangene Familiennamen. Nur ganz vereinzelt kommt eine Ableitung von Matthias
infrage. 2) Gelegentlich kann es sich um Wohnstättennamen zu dem Gewässernamen Maas
handeln.
|
März |
Übername zu mhd. merz(e) >März< nach
einem Zins- oder Abgabetermin.
|
Mahler, Mähler |
Berufsnamen zu mhd. malære,
mæler, mnd. maler, meler >Maler<. Die Berufsbezeichnung kann
sich einerseits auf den einfachen Streicher beziehen, andererseits aber auch
den Kunsthandwerker, der Wand- und Tafelmalerei betreibt, dem Glaser die
Zeichnungen für Kirchenfenster besorgt und dem Schildmacher bei der Anfertigung
von Prunkschilden mit bunt gefärbten Schnitzereien zur Seite steht, bezeichnen. Bei dem Beleg aus München a. 1368 Chunrad Maler kürsner ist
»Maler« bereits fester Familienname.
|
Mangold |
aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen (manag
+ walt) entstandener Familienname.
|
Manhart |
aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen (man
+ harti) entstandener Familienname.
|
Mantz, Manz |
auf eine mit -z-Suffix gebildete Koseform
von Mangold
oder Manhart
zurückgehende Familiennamen.
|
Marhold(t) |
aus dem alten deutschen Rufnamen Maroald (mari +
walt) entstandene Familiennamen.
|
Mark |
1) Aus einer
Kurzform von Rufnamen, die mit dem Namenwort marcha gebildet sind (z.B. Markward[t],
Markhard[t]),
entstandener Familienname. 2) Wohnstättenname
zu mhd., mnd. marke >Grenze, Grenzland, Landgebiet (einer Stadt),
Gesamteigentum einer Gemeinde an Grund und Boden, bes. an Wald<. 3) Herkunftsname zu dem häufigen Ortsnamen Mark (Niedersachsen,
Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Bayern, Ostpreußen) oder zu Landschaftsnamen
wie Mark Brandenburg u.a.
|
Markhard(t) |
aus dem gleich lautenden deutschen Rufnamen (marcha + harti) entstandene
Familiennamen. Vgl. auch Markward(t).
|
Marks |
1) Markus. 2) Patronymische Bildung zu Mark
(1).
|
Markus |
auf den gleich lautenden Rufnamen
lateinischen Ursprungs (>dem Mars zugehörig, geweiht<) zurückgehender
Familienname. Der Rufname fand im Mittelalter als Name des Evangelisten Markus
Verbreitung. Auf verkürzte Formen von Markus
gehen die Familiennamen Mar(c)ks, Marx zurück. Als patronymische Bildung zu Marx
begegnet uns der Familienname Marxen. Aus slawischen Ableitungen von Markus sind Familiennamen wie Marek,
Marko, Maric, Markovic hervorgegangen.
|
Markward(t), Markwart, Marquard(t), Marquart |
auf den gleich lautenden deutschen
Rufnamen (marcha + wart) zurückgehende Familiennamen. Als Varianten der Vollform begegnen
uns z.B. die Familiennamen Marquard(t) und Marquart. Bei den Familiennamen Markert
und Mackert kann es sich um jüngere Formen von Markward(t) oder
Markhardt handeln. Dies trifft auch für die vielen aus Kurz- und Koseformen entstandenen
Familiennamen zu: Mark, Markmann, Markl, Märkl, Maa(c)k, Mack(e), Mer(c)k,
Merk(e)l, Merkle, Merklin.
|
Marsch |
Wohnstättenname zu mnd. marsch, mersch, masch
>Marsch, fruchtbare Niederung am Flussufer oder am Meer, besonders als
Weideland genutzt<. Der Flurname Marsch kommt auch im mitteldeutschen
Bereich vor.
|
Marx |
1) Marks. 2) Variante von Marz
(1.) oder Marsch. 3) Als jüdischer Name Ersatzname für den alttestamentlichen Namen
Mordechai.
|
Marz |
1) Auf eine mit -z-Suffix
gebildete Koseform von Rufnamen, die mit dem Namenwort mari gebildet
sind (z.B. Marhold[t],
Volkmar),
zurückgehender Familienname. 2) Herkunftsname zu dem Ortsnamen Marz
(Niedersachsen). 3) März.
|
Matthäus |
aus dem gleich lautenden Rufnamen, dem eine griechische/lateinische Form von
Mattai, Kurzform von hebr. mattanyah >Gabe Jahwes<, zugrunde liegt,
entstandener Familienname. Matthäus fand als Name des Evangelisten Eingang in
die deutsche Namengebung. In den Quellen tritt häufig eine Vermischung der Rufnamenformen Matthäus und
Matthias
zutage. In Regensburg z.B. ist Matheus Arnolt (a. 1359) urkundlich als
Matheys Ornolt (a. 1359), Mathesen des Arnoltz (Genitiv; a. 1360)
und her Mathias der Arnolt (a. 1361) bezeugt. Als Varianten von Matthäus begegnen uns u.a. die Familiennamen Matheus, Mathew(e)s, Mat(t)hes, Mattes, Mothes. Bei dem Familiennamen Mathesius handelt es sich um eine
aus der Zeit des Humanismus stammende Latinisierung von Mathes. Bei Matthäi und Matthei liegen
patronymische Bildungen (lateinischer Genitiv) vor. Im Anlaut verkürzte Formen von Matthäus sind u.a. in den Familiennamen Deus, Dees, Thees enthalten. Hierzu gehören patronymische
Bildungen wie Deussen, Deußen, Deusing, Deußing, Deessen,
Theessen, Theeßen. Im Anlaut verkürzte und gedehnte Formen von Matthäus liegen u.a. den
Familiennamen Debes, Debus, Dewes, Thebes, Thewes
zugrunde. Familiennamen wie Matz, Matzel, Mätzel, Matzke können
aus Matthäus oder Matthias hervorgegangen sein. Dies trifft auch für Familiennamen slawischer Herkunft wie Mattig, Mattik, Matusch(ek), Ma(t)schke zu. Dem Familiennamen Mathieu liegt die französische Form
von Matthäus zugrunde.
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Matthias |
aus dem gleich lautenden Rufnamen
entstandener Familienname. Matthias geht auf eine griechische Kurzform von
Mattatías, zu hebr. mattityah >Gabe Jahwes<, zurück. Matthias fand
als Apostelname Eingang in die mittelalterliche Namengebung. Der heilige
Matthias war einer der Jünger Jesu; er wurde durch das Los zum Ersatzapostel
für Judas Ischariot bestimmt. Nach der Legende sollen seine Reliquien durch
Kaiserin Helena nach Trier gekommen sein. In den Quellen tritt häufig eine Vermischung
der Rufnamenformen Matthias und Matthäus zutage (vgl. Matthäus). Als Varianten von Matthias begegnen
uns u.a. die Familiennamen Mathias, Matthies, Mat(t)heis, Mathis. Bei den Familiennamen Matthiä,
Matthiae, Matthiesen, Matthiessen handelt es sich um patronymische
Bildungen. Auf eine Verkürzung von Mat(t)heis
gehen Familiennamen wie Deis, Deiß, Deißmann, Theis(s), Theiß mit den
patronymischen Bildungen Deising, Theis(s)en zurück. Im Anlaut verkürzte Formen von
Matthi(e)s sind z.B. die Familiennamen Dies(s), Dieß, Diesel, Dießl, Diss,
Diß, Thies(s). Hierzu gehören patronymische Bildungen wie Dieser,
Dieses, Diesing, Thies(s)en, Thießen, T(h)issen, Thyssen. Durch eine weitere Verkürzung von
Matthi(e)s sind Familiennamen wie Hies, Hieß, Hiß, Hies(e)l, Hiessel entstanden.
|
Meier, Meyer |
1) Standesname zu mhd. mei(g)er
(< lat. maior, Komparativ von magnus >der Größere,
Angesehenere, Höherstehende<) >Meier, Oberbauer, der im Auftrag des
Grundherrn die Aufsicht über die Bewirtschaftung der Güter führt, in dessen
Namen die niedere Gerichtsbarkeit ausübt<, auch >(Groß-)Bauer<. Meyer
steht in Deutschland an fünfter Stelle in der Ranghäufigkeit der Familiennamen,
würde man jedoch die Schreibweisen Meyer, Meier, Mayer und Maier
zusammenfassen, nähmen diese Namen zusammen die dritte Position ein. Im Norden
und in der Mitte Deutschlands überwiegen die Schreibungen mit -e-, im
Süden diejenigen mit -a-. Bedingt durch die große Anzahl der
Meier tritt -meyer in zahlreichen Zusammensetzungen auf, die sich auf
die Lage des Hofes (Brinkmeier,
Brinkmeyer), die wichtigsten Feldfrüchte (Gerstenmaier),
den Bewuchs (Feichtmai[e]r),
die Bodenbeschaffenheit (Griesmai[e]r),
Verpflichtungen und Abgaben (Tegetmeier)
und anderes beziehen können. Da Meyer in ländlichen Gebieten Westfalens, aber
z.B. auch in Niederösterreich, bis gegen Ende des 17. Jh. teilweise noch
nicht zum festen Familiennamen geworden war, sondern noch den Inhaber oder
Besitzer eines Hofes, und zwar meist des ältesten oder größten Hofes im Dorf,
bezeichnete, war -meyer noch bis ins 17. Jh. in diesen Gebieten mit
-mann und (in Westfalen) mit -schulte austauschbar. 2) Im niederdeutschen Bereich
gelegentlich Berufsname zu mnd. meier, meiger >Mäher, Großknecht<. 3) Als jüdischer Familienname Übername zu hebr. meïr
>erleuchtet<.
|
Meinhard(t) |
auf den gleich lautenden deutschen Rufnamen
(magan/megin + harti) zurückgehende Familiennamen. Als Varianten von Meinhard(t)
begegnen uns beispielsweise die Familiennamen Menhard(t), Menhart, Mehnert
sowie Meinert mit den patronymischen Formen Meinerts und Meiner(t)z. Aus Kurz- bzw. Koseformen von
Rufnamen wie Meinhard(t), Meinhold, Meinrad u.a. sind Familiennamen wie Mein(e),
Meind(e)l, Mein(e)l, Mein(e)cke, Meinke, Menck(e), Menk(e), Menn(e), Mense
hervorgegangen. Patronymische Bildungen hierzu sind Meins, Meinen, Mennen, Mensing
sowie die friesischen Formen Meinema, Mennenga, Menninga.
|
Menz(e) |
1) Auf eine mit z-Suffix
gebildete Koseform von Rufnamen, die das Namenwort magan/megin enthalten
(z.B. Meinhard[t]),
zurückgehende Familiennamen. 2) Herkunftsnamen zu den Ortsnamen Menz (Sachsen-Anhalt, Brandenburg),
Mentz (Wüstung bei Pömmelte, Sachsen-Anhalt), auch Mainz (Rheinland-Pfalz).
|
Menzel |
1) Aus einer mit -z- und -l-Suffix
gebildeten Koseform von Hermann
entstandener Familienname. Vgl. den Beleg Joh. Hermenczel
(Liegnitz 1344). 2) Gelegentlich kann diesem
Familiennamen auch eine Erweiterung von Mantz
oder Menz(e)
(1.) mit -l-Suffix zugrunde liegen. 3) Herkunftsname zu dem gleich lautenden Ortsnamen (Nordrhein-Westfalen).
|
Müller |
Berufsname zu mhd. mülnære,
müller >Müller<. Müller ist der häufigste Familienname in
Deutschland. Die große Verbreitung des Familiennamens Müller und seiner
Varianten (Müllner, Möller, Miller u.a.) hängt damit zusammen, dass spätestens
seit dem 12. Jh. fast jeder Ort eine oder mehrere Wassermühlen hatte.
Neben Öl- und Getreidemühlen gab es noch Schneidemühlen für die
Holzverarbeitung, Walkmühlen für die Tuchherstellung und Lohmühlen, die Eichenrinde
(Lohe) für die Gerberei mahlten. Bedingt durch die große Anzahl der Müller tritt dieser Familienname in
vielen Zusammensetzungen auf, die sich vor allem auf die Art der Mühle (Lohmüller,
Oelmüller,
Windmüller)
und deren Standort (Angermüller,
Bachmüller,
Obermüller)
beziehen.
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Neitzel, Neitzke |
auf ostmitteldeutsche, slawisch beeinflusste
Koseformen von Nikolaus
zurückgehende Familiennamen.
|
Nickel |
aus einer mit -l-Suffix gebildeten Koseform von
Nick (Nikolaus)
hervorgegangener Familienname.
|
Niemietz, Niemitz
|
1) Herkunftsnamen zu poln. niemiec
>Deutscher<. 2) Es kann sich hierbei auch um Übernamen handeln, die auf Beziehungen des
ersten Namensträgers zu deutschstämmigen Personen hinweisen.
|
Nikolaus
|
aus dem gleich lautenden
Heiligennamen griechischen Ursprungs (griech. Nikólaos, zu griech. níke
>Sieg< und laós >Volk, Kriegsvolk<) hervorgegangener
Familienname. Der heilige Nikolaus war im 4. Jh. Bischof von Myra
(Lykien). Um seine Person bildeten sich zahlreiche Legenden. Er wurde zunächst
in der Ostkirche verehrt, dann breitete sich sein Kult auch im Abendland aus.
Nikolaus gehörte im Mittelalter zu den beliebtesten Heiligennamen. Die Anzahl
der heutigen Familiennamen, die sich von Nikolaus ableiten, ist so hoch, dass
im Folgenden nur einige Beispiele aufgeführt werden können. Als Schreibvariante von Nikolaus
begegnet uns der Familienname Nicolaus. Patronymische Bildungen zu Nikolaus
sind Familiennamen wie Nikolai, Nicolai, Nikolay, Nicolay, Nikoley,
Nicolaisen. Aus verkürzten Formen von Nikolaus
sind die Familiennamen Nick und Nigg mit den Ableitungen Nick(e)l
und Nigg(e)l entstanden. Auf zusammengezogene Formen von
Nikolaus gehen u.a. die Familiennamen Nicklas, Niclas, Niklas, Nicklaus,
Niclaus, Niklaus, Niklos zurück. Durch Wegfall der ersten Silbe von
Niclas/Niklas sind Familiennamen wie Claas(s), Claaß, Clas, Klaas, Klas(s),
Klaß, Klaes, Klees, z.T. auch Glas entstanden. Hierzu gehören patronymische
Bildungen wie Claassen, Claaßen, Clas(s)en, Claßen, Clasing, Klas(s)en,
Klaßen, Klasing. Durch Kürzung im Anlaut sind aus
Niclaus/Niklaus u.a. die Familiennamen Claus(s), Clauß, Klaus(s), Klauß mit
den Ableitungen Claus(s)en, Claußen, Klausen, Clausing, Kläui, Kläusli,
Klausmann und der latinisierten Form Clausius hervorgegangen. Bei Familiennamen wie Klawe(s),
Clages, Klages handelt es sich um gedehnte Formen von Klaus. Den Familiennamen Kloos,
Klos(e), Glos(e) liegen verkürzte Formen von Niklos zugrunde. Wegfall der beiden ersten Silben
von Nikolaus führte zu Familiennamen wie Laas, Laus, Leis, Lohs(e), Loos(e),
Lose, für diese Familiennamen gibt es jedoch z.T. auch andere
Ableitungsmöglichkeiten. Die Familiennamen Niels und Nielsen
stammen aus dem norddeutschen Raum. Auf ostmitteldeutsche, slawisch
beeinflusste Formen von Nikolaus gehen Familiennamen wie Nietsch(e),
Nietschke, Nietschmann, Nietzsche, Nietzschmann, Nitsch(e), Nitschke,
Nitschmann, Nitz(sche), Nitzschke zurück. Aus slawischen Ableitungen von
Nikolaus sind u.a. die Familiennamen Klaua, Klauck, Klauka, Klosa,
Micklisch, Mikolajczak, Mikolajczyk, Miksch, Mikus(ch), Mikut(t)a, Nickisch,
Nicksch, Nikusch, Nikolic entstanden.
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Nowotny |
Übername zu osorb., poln. (älter) nowotny >Neuankömmling<.
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Obermüller
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Berufsname, nähere Bestimung eines
Müllers (Müller)
durch die Lage oder den Namen der Mühle.
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Oelmüller
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Berufsname für den Müller, der eine Ölmühle
betrieb.
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Oltmann |
1) Übername
zu mnd. oltman >Greis<.
2) Niederdeutsche Form des alten deutschen Rufnamens Altman (Altmann
[2.]). |
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Paul |
aus dem gleich lautenden Rufnamen
lateinischen Ursprungs (lat. paul[l]us >klein<) entstandener
Familienname. Der Name fand im Mittelalter als Heiligenname Verbreitung, vor
allem als Name des heiligen Apostels Paulus. Mit jüdischem Namen hieß der Apostel
Saul, eigentlich >der [von Gott] Erbetene<. Den Namen Paulus, mit dem
allein er sich in den Briefen nennt, hatte er wahrscheinlich schon bei der
Geburt als Beinamen erhalten, denn er hatte von seinem Vater in Tarsus das
römische Bürgerrecht geerbt. Paulus war bei den Römern Beiname. Als Varianten von Paul begegnen uns
die Familiennamen Pauel, Paule, Pawel, Pagel, Pahl. Patronymische Bildungen zu Paul
sind Familiennamen wie Pauels, Pauls, Pawels, Pagels, Pahls, Pauls(s)en,
Pauling, Pahling, Pauler. Zu der lateinischen Form Paulus
gehören die patronymischen Bildungen Pauli und Pauly. Aus Koseformen sind Familiennamen
wie Paulke, Pahlke, Paulmann entstanden. Die Familiennamen Paulat,
Pauleit und Paulu(h)n enthalten patronymische Suffixe litauischer Herkunft
und waren früher in Ostpreußen verbreitet. Auf slawische Ableitungen von Paul gehen Familiennamen wie Pauli(c)k,
Paulig, Paulisch, Paulusch, Pawlak, Pawlik, Pawelke, Pavlovic zurück.
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Pohl
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1) Niederdeutscher Wohnstättenname zu
mnd. pol, pul >Pfuhl, wassergefüllte Vertiefung; stehendes, unreines
Wasser; Schlamm<. 2) Herkunftsname zu den Ortsnamen Pohl
(Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen,
Rheinland-Pfalz), Pohla (Sachsen), Pohle (Niedersachsen). 3) Herkunftsname für jemanden, der aus
Polen stammte, bzw. Übername für jemanden, der Beziehungen (Handel, Reise) zu
Polen hatte. 4) Aus einer Nebenform von Paul
hervorgegangener Familienname.
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Popp(e) |
1) Auf den alten Lallnamen Poppo
zurückgehende Familiennamen. 2) Übernamen zu mhd. poppe
>Schwelger, Großsprecher<. 3) Bei dem Familiennamen Poppe kann es sich gelegentlich um einen
Herkunftsnamen zu dem Ortsnamen Poppe (ehem. Brandenburg/jetzt Polen) handeln.
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Poppen |
patronymische Bildung (schwacher Genitiv) zu Popp(e)
(1.).
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Precht |
oberdeutsche Schreibweise von Brecht.
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Prick |
1) Berufsübername zu mnd. pricke
>Stechgabel (zum Aalfang)< für den Benutzer. 2) Übername für einen unfreundlichen, unumgänglichen Menschen (zu mnd. pricke
>Spitze, Stachel<, mnd. pricke >scharf<, mnd. pricken
>stechen, stacheln<).
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Prigge |
Variante von Prick.
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Redepenning |
Berufsübername zu mnd. rede >bar< und
mnd. pennink >Münzstück; Geld überhaupt< für den Münzer bzw. den
Geldwechsler oder Übername für einen reichen Menschen.
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Riemer |
1) Berufsname zu mhd. riemer
>Riemenschneider, Riemenmacher<. 2) Bei bayerischer Herkunft gelegentlich Herkunftsname zu dem Ortsnamen
Riem (Bayern).
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Röhl |
1) Aus einer Kurzform von Rufnamen,
die mit dem Namenwort hruod gebildet sind (z.B. Rudolf,
Roland),
entstandener Familienname. 2) Herkunftsname zu dem gleich lautenden Ortsnamen (Rheinland-Pfalz).
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Roland |
1) Aus dem gleich lautenden Rufnamen (hroth
+ lant) entstandener Familienname. 2) Niederdeutscher Wohnstättenname,
durch Zusammenziehung entstandene Form von mnd. rodelant >gerodetes
Land<. 3) Herkunftsname zu dem Ortsnamen Rohland (Nordrhein-Westfalen).
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Rudolf, Rudolph |
auf den gleich lautenden Rufnamen
zurückgehende Familiennamen. Aus der Vollform (hruod/hroth +
wolf) sind u.a. die Familiennamen Rudloff, Rohloff, Roloff, Ruloff
hervorgegangen. Bei Rudolphi handelt es sich
um eine patronymische Bildung im Genitiv zu der latinisierten Form Rudolphus. Aus zusammengezogenen Formen von
Rudolf sind Familiennamen wie Raulf, Rohlf, Rolf(f), Roolf, Rulf entstanden. Hierzu gehören patronymische
Bildungen wie Ro(h)lfing, Raulfs, Rohlfs, Rolf(e)s, Rolffs, Roolfs, Rulfs. Bei den Familiennamen Ruf(f),
Rueff, Ruoff handelt es sich ebenfalls um zusammengezogene Formen von
Rudolf. Familiennamen wie Rude, Rüde, Rüdt, Rudel, Rüdel, Riedel u.a.
können aus Rudolf oder aus einem anderen mit dem Namenwort hruod gebildeten
Rufnamen entstanden sein.
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Schlichting |
1) Übername zu mhd. slihtinc >der einen Streit
(unberufen) schlichten will<.
2) Herkunftsname zu den Ortsnamen Schlichting (Schleswig-Holstein,
Bayern), Schlichtingen (Ostpreußen).
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Scholtz(e), Scholz(e) |
ostmitteldeutsche Formen von Schultz(e).
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Schütt(e)(en) |
1) Niederdeutsche Berufsnamen zu mnd. schutte
>Schütze<. 2) Niederdeutsche Wohnstättennamen zu
mnd. schutte >Vorrichtung zum Stauen oder Abhalten des Wassers,
Schott<. 3) In Ober- und Mitteldeutschland Wohnstättennamen zu mhd. schüt(e)
>Anschwemmung, die dadurch gebildete Insel<.
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Schultheis(s), Schultheiß |
Amtsnamen zu mhd. schultheize >der
Verpflichtungen befiehlt, Richter, Schultheiß<. Später entwickelte sich die
Bedeutung >Dorfvorsteher<. Er war für das Einfordern der Abgaben der
Dorfbewohner an den Grundherrn zuständig.
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Schultz(e), Schulz(e) |
Amtsnamen zu mhd. schultz, einer
zusammengezogenen Form von mhd. schultheize >der Verpflichtungen
befiehlt, Richter, Schultheiß<, vgl. Schultheis(s).
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Sielemann |
1) Wohnstättenname auf -mann zu
mnd. sil >Siel; Entwässerungsgraben; offener oder bedeckter
Unratskanal<. 2) Herkunftsname zu den Ortsnamen Siel, Siele (Nordrhein-Westfalen).
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Simon |
aus dem gleich lautenden Rufnamen
entstandener Familienname. Als griechischer Name geht Simon auf griech. simós
>stumpf, plattnasig< zurück, als jüdischer Name dagegen auf eine
griechisch beeinflusste Schreibung von Simeon (hebr. šim'on, in der
Bibel volksetymologisch erklärt als Ausspruch Leas >weil der Herr hörte [,
dass ich gehasst werde]<). Der Name kommt in der Bibel sehr häufig vor, u.a.
als ursprünglicher Name des Apostels Petrus und als Name des Apostels Simon
Zelotes (= des Eiferers). In dem Regensburger Beleg der
Symon Symon (a. 1351) begegnet uns Simon gleichzeitig als Ruf- und
Familienname. Varianten von Simon sind u.a. die
Familiennamen Simen, Siemon, Simmon. Patronymische Bildungen zu Simon
sind die Familiennamen Simons, Siemens, Simonsen, Simonides, Simonis. Den Familiennamen Siem, Siems,
Siemsen liegt meist eine verkürzte Form von Simon zugrunde. Bei dem Familiennamen Simoneit
handelt es sich um eine ursprünglich in Ostpreußen verbreitete, mit dem
litauischen Suffix -eit gebildete patronymische Bildung zu Simon. Aus slawischen Ableitungen von Simon sind u.a. die Familiennamen Schim(m)ang,
Schim(m)ank(e), Symank, Schimanski, Schimansky, Symanski, Szymanski, Schimke,
Schimko hervorgegangen.
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Simonides |
patronymische Bildung zu Simon
mit der griechischen Endung -ides.
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Steg(e) |
1) Wohnstättennamen zu mhd. stëc,
mnd. stech >schmale Brücke, Steg, schmaler Weg<. 2) Wohnstättennamen zu mhd. stëge
>Treppe<, mnd. stege >Stufe, Treppe<. 3) Wohnstättennamen zu mnd. stege
>steiler Weg, Anhöhe<, mhd. steige >steile Straße, steile
Anhöhe<. 4) Niederdeutsche Wohnstättennamen zu
mnd. stege >Pferch, bes. für die Schweine<. 5) Herkunftsnamen zu häufigen Ortsnamen wie Steg(e), Steeg.
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Stegen |
1) Herkunftsname zu den Ortsnamen
Stegen (Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Bayern, Österreich, Luxemburg),
Steegen (Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern). 2) Steg(e).
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Stegemann |
Ableitung auf -mann von Steg(e),
z.T. auch von Stegen.
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Stein |
1) Wohnstättenname zu mhd. stein
>Fels, Stein< nach einem besonderen Merkmal der Siedlungsstelle. 2) Herkunftsname zu dem gleich
lautenden Ortsnamen (Schleswig-Holstein, Sachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen,
Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Bayern, Österreich, Schweiz, Schlesien,
Ostpreußen). 3) Gelegentlich aus einer Kurzform von Rufnamen, die das Namenwort stein
enthalten (vgl. Steinhard),
hervorgegangener Familienname.
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Steinhard, Steinhar(d)t |
1) Auf den gleich lautenden deutschen
Rufnamen (stein + harti) zurückgehende Familiennamen. 2) Herkunftsnamen zu den Ortsnamen
Steinhardt (Rheinland-Pfalz), Steinhart (Bayern). 3) Übernamen zu mhd. steinherte >steinhart, hart wie Stein<
nach dem Charakter bzw. dem Verhalten des ersten Namensträgers.
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Struck |
1) Wohnstättenname zu mnd. struk
>Staude, Busch; Gesträuch, Gebüsch<. 2) Herkunftsname zu dem gleich lautenden Ortsnamen (Nordrhein-Westfalen,
Brandenburg).
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Tegethoff |
Wohnstättenname zu mnd. tegethof >Zehnthof<, d.i. der Hof, auf
dem der »Zehnte« (Abgabe) gesammelt wurde und der selbst frei vom Zehnten
war.
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Tegetmeier, Tegetmeyer
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Amts- oder Standesnamen zu mnd. *tegetmeiger >Zehntmeier<, wohl
meist für den auf dem Zehnthof (vgl. Tegethoff)
sitzenden Meier, bei dem die Abgaben der zehntpflichtigen Meier gesammelt und an
den Grundherrn abgeführt wurden, aber auch für den zinspflichtigen Meier.
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Tetzlaff |
1) Auf eine eindeutschende Form des
slawischen Rufnamens Tešislav (urslaw. *tešiti >erfreuen< +
urslaw. *slava >Ruhm, Ehre<) zurückgehender Familienname. 2) Herkunftsname zu dem gleich lautenden Ortsnamen (ehem. Pommern/jetzt
Polen).
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Thomas
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aus dem gleich lautenden Rufnamen,
der auf einen Beinamen aramäischen Ursprungs (te'oma' >Zwilling<)
zurückgeht, entstandener Familienname. Der Name Thomas war im Mittelalter weit
verbreitet, besonders unter dem Einfluss der Verehrung des heiligen Apostels
Thomas. Dieser Apostel wird »der ungläubige Thomas« genannt, weil er an der
Auferstehung Jesu zweifelte und erst glaubte, als er die Wundmale des
Auferstandenen berühren durfte. Seit dem 14. Jh. wirkte auch die Verehrung
des heiligen Thomas von Aquin (13. Jh.) auf die Namengebung ein. Dieser
war der bedeutendste Philosoph und Theologe des Mittelalters. Als Varianten von Thomas begegnen
uns z.B. die Familiennamen Thoma, Thomann, Domann, Thumann, Duman. Patronymische Bildungen
(lateinischer Genitiv) sind die Familiennamen Thomae, Thomä, Thome. Bei dem Familiennamen Thomasius
handelt es sich um eine Erweiterung von Thomas mit der lateinischen Endung -ius. Durch Kürzung im Auslaut sind Familiennamen
wie Thom und Dohm entstanden. Patronymische Bildungen hierzu sind
Familiennamen wie Thoms, Dohms, Thomsen. Aus Koseformen zu solchen
verkürzten Formen von Thomas sind u.a. die Familiennamen Thömel, Döhmel,
Dehmel, Domke, Demke, Dumke hervorgegangen. Der Wegfall des Anlauts führte zu
Familiennamen wie Maas, Maass, Maaß, Mass, Maß mit den Ableitungen Maassen,
Maaßen, Maßmann, Masius. Auf slawische Ableitungen von Thomas gehen u.a. die Familiennamen Thomal(l)a,
Tomal(l)a, T(h)omanek, Tomczak, Tomczyk, Tomic zurück.
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Timmermann |
niederdeutscher Berufsname zu mnd. timberman,
timmerman >Zimmermann<, vgl. Zimmermann.
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Vagt |
niederdeutscher Amtsname zu mittelniederdeutsch vaget,
einer Nebenform von voget >Fürsprecher, Beschützer, Schirmherr;
Bezeichnung für verschiedene Beamte, besonders Vorsitzender im Gericht,
Amtmann, Dorfvorstand<.
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Vesper |
Übername zu mhd. vësper >die Zeit um sechs Uhr
abends<, auch >kleine Zwischenmahlzeit<.
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Volkmar
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aus dem gleich lautenden deutschen
Rufnamen (folc + mari) entstandener Familienname. Als Varianten von Volkmar begegnen
uns die Familiennamen Volckmar, Volckmer, Volkmer, Folkmar, Folkmer. Durch Assimilation sind die
Familiennamen Vollmar, Vollmer entstanden. Aus Kurz- und Koseformen entstandene Familiennamen wie Volk, Völk,
Volke, Völke, Völk(e)l, Völkle, Völklein, Voll, Völl, Folk, Fölkel, Föll,
Völsch, Fölsch, Vol(t)z, Völ(t)z, Folz, Völzel, Völzmann, Vock(e), Fock(e),
Focken, Fokken können zu Volkmar oder zu einem anderen mit dem Namenwort folc
gebildeten Rufnamen gehören.
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Wald |
1) Wohnstättenname zu mhd., mnd. walt >Wald< für jemanden, der an
oder in einem Wald wohnte. 2) Herkunftsname zu dem häufigen Ortsnamen Wald. 3) Gelegentlich aus dem alten deutschen Rufnamen Waldo (walt)
hervorgegangener Familienname.
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Walde
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1) Wald. 2) Herkunftsname zu den Ortsnamen Walda (Sachsen, Bayern, Schlesien), Walde
(Nordrhein-Westfalen, Schlesien, Schweiz).
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Walder, Wälder |
1) Wohnstättennamen auf -er zu
mhd. walt >Wald< für jemanden, der an oder in einem Wald wohnte. 2) Herkunftsnamen zu dem häufigen
Ortsnamen Wald bzw. zu den unter Walde
(2.) genannten Orten.
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Walker |
Berufsname zu mhd., mnd. walker, welker
>Walker<. Der Walker übernahm bei der Tuchherstellung die Behandlung der
Tuche mit Seifenwasser unter Hämmern oder schweren Rollen.
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Wall |
1) Wohnstättenname zu mhd. wal
>Wall, Ringmauer<, mhd. wal(e) >Schlachtfeld<, später
>freies Feld, Aue<, mnd. wal >Erddamm, Festungswall<. 2) Herkunftsname zu dem gleich lautenden Ortsnamen (Nordrhein-Westfalen,
Brandenburg, Bayern, Böhmen).
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Waller, Wäller |
1) Standesnamen oder Übernamen zu mhd.
wallære, wellere>Fahrender, Wanderer, Pilger, Wallfahrer<, mnd. wallen
>wandern, umherschweifen, wallfahrten<. 2) Ableitungen auf -er von Wall. 3) Gelegentlich verschliffene Formen von Walder,
Wälder.
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Walther |
aus dem gleich lautenden deutschen
Rufnamen (walt + heri) entstandener Familienname. Als Varianten von Walther begegnen
uns die Familiennamen Walter, Walthier, Welter, Wolter, Wöhler. Patronymische Formen hierzu sind
z.B. die Familiennamen Walters, Wolters, Wohlers, Welters, Waltering,
Woltering. Bei dem Familiennamen Waltereit
handelt es um eine ursprünglich in Ostpreußen verbreitete patronymische Bildung
zu Walther mit dem litauischen Suffix -eit. Aus Koseformen von Walther sind u.a. die Familiennamen Wälti, Welte,
Welti, Wal(t)z, Weltz, Welz, Wolz, Waltke, Walzel, Woelk(e) hervorgegangen.
|
Wassmuth, Waßmuth |
aus dem gleich lautenden niederdeutschen Rufnamen (hwass
+ mut) entstandene Familiennamen.
|
Weber |
Berufsname zu mhd. wëbære >Weber< für
den Wollen-, Leinen- und Barchentweber. Weber nimmt gegenwärtig die
6. Position in der Häufigkeitsrangfolge der deutschen Familiennamen ein.
|
Wesch |
vor allem im Bereich Mannheim-Heidelberg häufiger
Berufsname zu mhd. wesche >Tuchwalker< (vgl. Walker).
|
Wesche |
1) Vorwiegend niederdeutscher, aus
Wesse(ke), einer Koseform von Wassmuth,
hervorgegangener Familienname. 2) Im mittel- und oberdeutschen Bereich Wesch.
|
Wiebusch |
1) Durch Zusammenziehung entstandener
Wohnstättenname zu mnd. wide >Weide< und mnd. busch
>Busch, Gebüsch<: >wohnhaft am Weidengebüsch<. 2) Herkunftsname zu dem gleich lautenden Ortsnamen (Niedersachsen,
Nordrhein-Westfalen).
|
Wieczor(r)ek |
Übernamen zu poln. wieczór >Abend< + -ek-Suffix
oder zu poln. (mda.) wieczorek >Fledermaus<.
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Windisch |
1) Herkunftsname (Stammesname) zu mhd.
windisch>windisch, wendisch, slawisch<. 2) Übername für jemanden, der Beziehungen zu slawischen Gebieten hatte.
|
Windmöller, Windmüller
|
Berufsnamen für den an einer Windmühle tätigen
Müller (zu mnd. wintmole, mhd. wintmül >Windmühle<).
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Winter |
1) Bauernübername nach einer zu der
Jahreszeit fälligen Abgabe oder Dienstleistung. 2) Wohnstättenname zu einem gleich
lautenden Flurnamen, der ein an der Nordseite gelegenes Gelände bezeichnet. 3) Vereinzelt kommt eine Ableitung von dem seltenen deutschen Rufnamen
Winther (winid + heri) infrage, der bis zum 15. Jh. im Gebrauch
war. Vgl. den Beleg frater [Bruder] Wintherus in Volkerode (bei
Göttingen) aus dem Jahre 1424.
|
Wohler |
aus einer durch Zusammenziehung entstandenen Form
von Wolter
hervorgegangener Familienname.
|
Wohlers
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patronymische Bildung (starker Genitiv) zu Wohler.
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Wolf(f) |
1) Übername zu mhd. wolf
>Wolf<, übertragen für einen wilden, gefährlichen, grimmigen Menschen. 2) Aus einer Kurzform von Rufnamen,
die mit dem Namenwort wolf gebildet sind (z.B. Wolfgang),
hervorgegangener Familienname. 3) Vereinzelt kommt eine Ableitung von
einem Hausnamen infrage. 4) Als jüdischer Familienname geht Wolf auch auf den Jakobssegen zurück,
dessen Tiervergleiche seit dem Mittelalter gern als Ruf- und später als
Familiennamen gewählt wurden; vgl. Gen. 49, 27: Benjamin ist ein reißender
Wolf ...
|
Wolfgang |
aus dem gleich lautenden Rufnamen (wolf + ganc) entstandener
Familienname. Der Name Wolfgang war im Mittelalter besonders in Süddeutschland
und Österreich durch die Verehrung des heiligen Wolfgang verbreitet. Der heilige
Wolfgang wurde als Benediktinermönch im 10. Jh. Bischof von Regensburg und war
der Erzieher Kaiser Heinrichs II. Nach späterer Legende soll er zeitweise am
Aberssee (St.-Wolfgang-See) im Salzkammergut als Einsiedler gelebt haben. Er
gehört als Patron der Hirten und Zimmerleute und als Wetterheiliger zu den
vierzehn Nothelfern. Aus Kurz- und Koseformen hervorgegangene Familiennamen wie Wolf(f), Wulf(f), Wölf(e)l, Wölfle, Wölfli können zu Wolfgang
oder zu einem anderen mit dem Namenwort wolf gebildeten Rufnamen gehören.
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Wolter |
auf eine niederdeutsche Form von Walther
zurückgehender Familienname.
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Wünsch |
1) Durch
Zusammenziehung und Rundung entstandene Form von Windisch.
2) Wunsch
(1.). |
Wunsch
|
1) Herkunftsname zu den Ortsnamen
Wunsch (Österreich), Wunscha (Schlesien), Wünsch (Sachsen-Anhalt, Österreich). 2) Übername zu mhd. wunsch >Vermögen etwas Außergewöhnliches zu
schaffen; Wunsch, Verlangen; Glückwunsch, Segen; Inbegriff des Besten,
Schönsten, Vollkommensten<, mnd. wunsch >Wunsch, Verlangen,
Vollkommenheit, Ideal<.
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Name
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Bedeutung / Herkunft
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Zimmermann
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Berufsname zu mhd. zimberman
>Zimmermann<. Der Zimmermann war ein wichtiger Bauhandwerker, da die
Bauten in den mittelalterlichen Städten vielfach Holz- und Fachwerkbauten
waren. Auf dem Lande, wo die Häuser oft im Eigenbau errichtet wurden, übernahm
der Zimmermann die Herstellung der Dachstühle. Heute nimmt Zimmermann die 20.
Position in der Häufigkeitsrangfolge der Familiennamen in Deutschland ein.
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Nachrichten bitte an: Bernd Krüger 33378 Rheda-Wiedenbrück
tel: +49 (0)5242-55869
mobil: 0162-6964138
fax: +49 (0)5242-550940
eMail: Bernd@Krueger-Wiedenbrueck.de ICQ: 311-078-296
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